Tag der Arbeit

Freitag, 1. Mai 2020

Tag der Arbeit

Tag der Arbeit und ein Feiertag, das ist schon fast eine Verhöhnung! Denn es gibt keine Arbeit und schon gar keinen Grund zum Feiern! Meine Höchstleistung in den letzten Tagen: Ich habe der Hecke einen schicken Kurzhaarschnitt verpasst! Auch wenn ein paar Lockerungen ausgesprochen wurden, für viele gibt es noch immer keine Perspektive. Oder wenn, dann nur kurz, dann kommt man drauf, dass die Auflagen nicht erfüllt werden können oder Maßnahmen und Wirtschaftlichkeit in keiner Relation stehen.

Ich bin im Grunde so erzogen: Kinder gehen in die Schule, schauen, dass sie dort möglichst gut bewertet werden, lernen nebenbei am besten noch ein bis zwei Musikinstrumente und hat man Freizeit, wird sich bewegt! Im Sommer ist man nur bei Schlechtwetter in geschlossenen Räumen und es gibt keinen Grund zu jammern, sofern man nicht ernsthaft krank ist. Sprüche wie „ein Indianer kennt keinen Schmerz“ haben meine Kindheit geprägt, das Beschwerdedesk war dauerhaft geschlossen und manche Wünsche konnt ich mir „an die Wand tapezieren“.

Nach der Schule hab ich Sport studiert und dort wurde uns dauerhaft eingetrichtert dass Bewegung Leben sei und dauerhafte Gesundheit nur mit Sport möglich ist. Aktive Muskeln produzieren Botenstoffe, welche die Zellreparatur ankurbeln und die Entzündungshemmung. Unser Gesundheitssystem würde noch viiiel besser dastehen, wenn sich alle Menschen dran halten würden und wir sollen hinausgehen und diese Botschaft tunlichst verbreiten!

Und jetzt? Am 15. Mai starten die Schulen mit Kleingruppenunterricht wieder, aber Sport und Musik wird nicht unterrichtet! Echt jetzt? Ohne Alternative?? Es braucht doch keinen Turnsaal, um Schüler zu bewegen, mit ein wenig Kreativität kann man das auch in Klassenzimmern lösen, oder bei gutem Wetter im Freien Bewegung zumindest anbieten!

Abgesehen von der Botschaft, gibt es momentan so viele Kinder und Jugendliche, die nicht in ihre Vereine dürfen um sich dort zu bewegen, denen muss man doch irgendwas bieten!

Ich hatte die Hoffnung, dass mit dem erlaubten Kleingruppentraining der Fußball Bundesliga ein kleiner Schritt in die richtige Richtung gemacht wird. Wenn es bei den Profis funktioniert, können auch irgendwann wieder alle Hobby- und Nachwuchssportler Mannschaftssport ausüben, nach der letzten Sitzung zwischen Bundesliga und den Ministerien (die Minister persönlich waren allerdings nicht anwesend) sieht es nicht gut aus.

Vorerst keine Perspektive für ein Mannschaftstraining (die Liga wollte am 4. Mai damit starten), die Auflagen für eine Weiterführung der aktuellen Meisterschaft erscheinen undurchführbar. Dabei wäre das eine Möglichkeit gewesen, durch engmaschiges Testen weitere Erkenntnisse zu bekommen und dadurch vielleicht sämtlichen Sportlern, die sich während der Ausübung ihres Sportes näher kommen einen Strohhalm zu geben, an den sie sich klammern können. Sport ist offenbar doch nicht so wichtig, wie mir bisher gelehrt wurde.

Zwischendurch kam die Meldung, dass auch Prostituierte unter den Begriff „Dienstleister“ fallen, und damit ihrem „Dienst“ ab 2. Mai wieder nachgehen dürfen… Ein Irrtum! Ich hoffe sehr, die Regierung besinnt sich auch in anderen Bereichen und korrigiert den einen oder anderen Irrtum!

Rosa Grüße!

Eure Uli

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