Sommerabend

Sonntag, 17. Mai 2020

Sommerabend

Die Wiedereröffnung der Gastronomie ist gelaufen und es gibt den ersten schönen sommerlichen Abend. Bisher gabs zwar ein paar sonnige Tage, aber abends wurde es immer kühl bis saukalt. Jetzt, nachdem sich diese lästigen Eisheiligen (wer hat die eigentlich warum heiliggesprochen?) verabschiedet haben kann man zum ersten Mal auch abends mit kurzer Hose sitzen, ich war heute zum ersten Mal schwimmen, wenn auch nur ganz kurz (schon wieder dieses Wort), wir haben gegrillt und das ganze Wochenende waren Freunde da. Mit Abstand natürlich!

Am Freitag ist der Künstler Feindbild Ulrike Lunacek von ihrer Funktion als Kulturstaatssekretärin zurückgetreten in Form einer vorbereiteten (immerhin), abgelesenen Rede. Sie wollte uns ja eigentlich über nächste Schritte der Öffnungen und finanzielle Hilfen berichten, so ihre Anfangsworte, aber sie macht jetzt den Platz frei… Na gut, erfahren wir eben von jemand anderen (wir sind da nicht so kleinlich) dass ab 29. Mai wieder Veranstaltungen bis 100 Personen stattfinden können, ab 1. Juli dann 250 und so weiter, ich kann diese „Schritt für Schritt“-Phrase schon nicht mehr hören, alles natürlich mit Auflagen, die wir am 25. Mai (schon?) erfahren.

Ulrike lässt uns noch wissen, dass sie eine Weltbürgerin aus Krems sei und eine lesbische Frau (Wirklich?) und dass sie das Angebot für dieses Amt am Silvesterabend zugesagt hätte. Gut, das erklärt möglicherweise einiges.

In Zukunft werde sie jetzt viel Kultur konsumieren und auch in die Programme von Stermann/ Grissemann oder Lukas Resetarits gehen, um dort zu schauen, ob sie an deren Performance genauso viele Kritikpunkte finde wie die Herren an ihrer. Glaub ich nicht, die 3 beherrschen ihren Job!

Nach den diversen PKs und der obligatorischen Laufrunde muss ich mich schon beeilen, denn wir haben einen präzisen Plan, die Gastro-Wiedereröffnung zu feiern. Um 15 Uhr(!) geht’s schon los, der erste Tisch ist reserviert! Seit unserer Zeit in Köln inklusive Karneval kann ich auch auf nüchternen Magen Alkohol trinken, dort sind auch streng durchgestaltete Trink-Zeitfenster in diversen Locations völlig normal, ich bin also gerüstet für diesen Tag. Um den Abstand zwischen den Tischen zu wahren stehen im gesamten Lokal unzählige Oleandertöpfe, das arme Personal ist kaum zu verstehen unter den Masken aber nach kurzer Zeit hat es doch wieder gefühlte „alte Normalität“. Zumindest für die Gäste und das schöne ist, dass wir uns zum ersten Mal wieder über andere Themen unterhalten als dieses blöde Virus und dessen Auswirkungen.

Im zweiten Lokal (17 Uhr) ist es noch normaler, wir treffen sogar Freunde und um 20 Uhr und unserer dritten Station ist Lockdown und Corona fast schon vergessen. Komisch ist dann nur, dass Punkt 23 Uhr Schluss ist mit dem Zauber. Wer bin ich? Cinderella? Die um Mitternacht zu Hause sein muss?

Der Herr des Hauses ist erfreut über mein Erscheinen, er hat das Gastro-Re-Opening ausgelassen und bereitet sich mental auf den Bundesliga-Start in Deutschland vor. Sehr gefesselt haben ihn die Geisterspiele allerdings nicht, einen Teil der zweiten Hälfte hat er verschlafen… Wird Zeit, dass er wieder in ein Stadion kommt!

Rosa Grüße!

Eure Uli

Wir verwenden Cookies um diese Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf „Erlauben“ erklären Sie sich damit einverstanden diese auf Ihrem Computer abzulegen. Durch Ablehnen der Cookies werden Funktionen der Webseite, die Daten an Dritte senden (Youtube, Google, Facebook,...) deaktiviert! Sie können Ihre Entscheidung jederzeit auf der Seite COOKIES ändern!
Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.